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Wasserschadensanierung: Gezielte Estrich-/Dämmschichttrocknung mit dem Vakuum-Verfahren

8 Lesedauer Min.
Insights Aerial pressure drying

In diesem Artikel erläutern wir, wie die Unterdrucktrocknung funktioniert, welche Vorteile dieser Ansatz in Bezug auf eine bessere Kontrolle und ein geringeres Risiko der Luftverschmutzung bietet und warum der Aerial AERCUBE® die ideale Trocknungslösung für alle Arten von Wasserschäden ist.

Angesichts steigender Energiepreise wird der Bedarf und die Nachfrage nach Gebäudeisolierung drastisch ansteigen. Dadurch sollen die Kosten für die Klimaregulierung in Gebäuden gesenkt werden.

Während diese modernen Dämmmethoden große Einsparungen sowie eine Reduzierung der CO2-Emissionen ermöglichen, können sie bei extremen Wetterereignissen wie Überschwemmungen oder schweren Stürmen zu Problemen führen.

Aufgrund der Beschaffenheit dieser isolierten Konstruktionen sind herkömmliche Wasserschaden-Trocknungsmethoden wie Kondensationstrocknung und Luftbewegung nicht in der Lage, die Struktur ohne die Hilfe spezieller Trocknungslösungen wie dem Aerial AERCUBE® zu trocknen. Dringt Wasser in die Hohlraumwände ein, können sich Schimmel und Bakterien bilden, die nicht nur die Gesundheit gefährden, sondern auch zu Bauschäden führen können.

Dämmstoffe in Wänden, Böden und Decken können durch Überdruck- oder Unterdrucktrocknung getrocknet werden.

Was ist der Unterschied zwischen Überdruck- und Unterdrucktrocknung?

Bei der Überdrucktrocknung wird trockene Luft in die Räume geblasen, und das Wasser an die Oberfläche gedrückt. Dadurch können im Unterboden oder in Hohlräumen verborgene Schadstoffe in die Luft gelangen, wodurch die Bewohner gefährdet werden.

Die Unterdrucktrocknung - auch bekannt als Vakuum- oder Saugtrocknung - saugt das Wasser aus den Dämmschichten. Das Wasser wird abgeschieden, und der feuchtigkeitsbeladene Luftstrom wird durch mehrere Filter geleitet, die schädliche Verunreinigungen wie Schimmel, Staub und Bakterien entfernen.

Der Aerial AERCUBE® nutzt die Unterdrucktechnologie für eine schnelle, gezielte Trocknung.

Einführung in das AERCUBE®- Trocknungssystem von Aerial

Die meisten isolierten Gebäude werden mit Dampfsperren gebaut, die die Bewegung von Wasser (und Wasserdampf) durch die Schichten der Gebäudekonstruktion verhindern oder minimieren.

Diese Barrieren sind zwar hervorragend geeignet, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern, aber für ein Wasserschaden-Sanierungsunternehmen stellen sie eine Herausforderung dar, wenn es darum geht, überschüssiges Wasser schnell und effizient wieder aus einem Gebäude zu entfernen.

Der AERCUBE® ist eine vakuumbasierte Trocknungslösung, die speziell dafür entwickelt wurde, die nassen Dämmschichten in Wänden, Decken und Böden nach einem Wasseraustritt in die Konstruktion zu trocknen und so den Aufwand für die Entfernung und Wiederherstellung der Dämmung zu minimieren.

Der Motor des AERCUBE® ist entweder ein Seitenkanalgebläse oder eine 4-stufige Turbine, die eine Saugkraft erzeugen, mit der feuchte Luft aus dem Zielbereich abgesaugt werden kann.

Aercube vacuum drying system drilled into walls ready for water damage drying
Aerial unit assembled with side channel blowers, water filtration, sound silencer and water separation unit

Wie funktioniert der Aerial AERCUBE®?

Was sind die Vorteile der Saugtrocknung gegenüber der Drucktrocknung?

Der Hauptgrund für die Verwendung einer saugbasierten Trocknungstechnik ist die einzigartige Kontrolle über den Luftstrom während des gesamten Trocknungsprozesses.

Nach einer Überschwemmung oder einem Langzeitleck ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich in den Zwischenräumen der Konstruktion Schimmel und Bakterien befinden, z. B. in den Dämmschichten oder in den Hohlräumen der Wände.

Die Überdrucktrocknung ist im Vereinigten Königreich immer noch weit verbreitet, aber es gibt mehrere Gründe, warum sie im übrigen Europa kaum noch eingesetzt wird.

Wie sich Überdruck und Unterdruck in der Anwendung unterscheiden

Überdrucktrocknung: Kreuzkontamination

Früher verwendeten die Trocknungsunternehmen eine Überdrucktrocknungslösung, bei der ein Hochdruckluftstrom in die Konstruktion gepresst wurde, der dann wieder in den Raum zurückströmte und die Feuchtigkeit mit sich führte. Allerdings trug dieser Luftstrom auch alle in der Konstruktion verborgenen Schadstoffe mit sich, so dass sie in die Umgebungsluft des Wohnraums gelangen konnten.

Auch andere Schadstoffe wie Isolierfasern und Quarzstaub können so in die Luft geblasen werden und ein zusätzliches Risiko der Kreuzkontamination darstellen.

Unterdrucktrocknung: Kreuzkontamination

Der AERCUBE® arbeitet mit Unterdruck und verfügt über mehrere Filtrationsstufen, um das Risiko einer Kreuzkontamination zu vermeiden.

Beginnend mit dem Wasserabscheider am Fuß des Turms filtert der Aerial VT 2 große Partikel wie Isoliermaterial und Betonreste aus dem Luftstrom und entfernt gleichzeitig Wasser, das dann in einen Abfluss im Gebäude geleitet wird.

Die feuchte Luft wird anschließend durch einen G4-Vorfilter und einen H13-HEPA-Filter geleitet, um schädliche Stoffe wie Staub und Schimmelpilzsporen aus dem Luftstrom zu entfernen und sicherzustellen, dass sie nicht aus den unzugänglichen Bereichen der Konstruktion in die Wohnräume gelangen.

Der AERCUBE® kann auch mit einem Aktivkohlefilter ausgestattet werden, um unangenehme Gerüche aus dem kontaminierten Luftstrom zu entfernen und eine Geruchsbelästigung der Bewohner abzuwenden.

Die gefilterte Luft kann nun gefahrlos in den Wohnraum zurückgeführt werden, wo sie mit herkömmlichen Trocknungsgeräten wie einem Kondensationsentfeuchter aufbereitet oder mit einem 38-mm- oder 50-mm-Schlauch direkt aus dem Gebäude abgeleitet werden kann.

Aercube drying system set up in stacks ready for negative pressure drying

Überdrucktrocknung: Klimakontrolle

Ein weiterer Nachteil der Überdrucktrocknung besteht darin, dass bei dieser Art von Trocknung viel Abwärme entsteht, vor allem durch die für die Turbine oder das Seitenkanalgebläse verwendete Energie.

In einem gut gedämmten Gebäude kann diese Abwärme schnell zu Innentemperaturen von über 35 °C führen, so dass sich die Geräte aufgrund von Temperaturgrenzen abschalten oder Entfeuchter an Leistungs- und Energieeffizienz verlieren.

Diese Probleme werden in den Sommermonaten noch verschärft, wenn die Trocknungstechniker ohnehin schon Probleme haben, die Innentemperaturen während der Trocknung zu kontrollieren.

Die Temperaturkontrolle stellt einen Wasserschadensanierer vor weitere Herausforderungen, denn viele Estrichböden reagieren empfindlich auf plötzliche Temperaturschwankungen, die zu Rissen führen und kostspielige Reparaturarbeiten nach sich ziehen können.

Unterdrucktrocknung: Klimakontrolle

Auch für diese spezifische Herausforderung bietet die Saugtrocknung eine Lösung: Die vom Motor der Anlage erzeugte Abwärme kann zusammen mit der feuchten Luft aus dem Gebäude abgeleitet werden.

In den kälteren Wintermonaten kann die Abwärme alternativ auch genutzt werden, um die Umgebungstemperatur zu erhöhen und die Effizienz der Trocknungsanlagen zu maximieren.

Der AERCUBE® bietet dem Wasserschaden-Fachmann eine flexible und anpassungsfähige Lösung für saisonale Trocknungsprobleme.

Überdrucktrocknung: Überwachung

Die Überwachung des Fortschritts Ihrer Dämmschichttrocknung ist ein entscheidender Bestandteil eines erfolgreichen Projekts, da diese Art der Trocknung in der Regel teurer ist als die herkömmliche Bautrocknung und zudem pro Tag mehr Energie verbraucht.

Überdruckanlagen lassen sich oft nur schwer überwachen, da sie in der Regel 24-48 Stunden lang abgeschaltet werden müssen, bevor Messwerte erfasst werden können - erst dann kann entschieden werden, ob die Trocknung fortgesetzt oder das Projekt als abgeschlossen betrachtet werden soll. Diese Ausfallzeit ist für alle Projektbeteiligten mit Kosten verbunden.

Unterdrucktrocknung: Überwachung

Bei der Unterdrucktrocknung kann der Sanierer den Trocknungsprozess mit Hilfe von Systemen wie der Fernüberwachung kontinuierlich überwachen, indem er einfach Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren in den Schläuchen anbringt, die die Luft aus der isolierten Konstruktion führen.

Dies funktioniert deshalb so gut, weil das Sanierungsunternehmen die Baumaterialien bei der Verwendung einer saugbasierten Lösung nicht ungewöhnlich stark erwärmt, so dass normale Messungen ohne Unterbrechung des Trocknungsprozesses und ohne Ausfallzeiten durchgeführt werden können.

Diese Messungen können einem Techniker auch bei der Entscheidung helfen, ob er die Geräte aus der Ferne abschaltet, was erhebliche Mengen Strom pro Tag einspart und den gesamten CO2-Fußabdruck des Schadensfalls verringert.

Image showing a vacuum water drying unit system with Simplify remote monitoring

Überdrucktrocknung: ein gezielter Ansatz

Ein Nachteil des Überdrucks besteht darin, dass die gesamte Fläche anvisiert werden muss, damit ein ausreichender Druck in der Konstruktion aufgebaut werden kann, was die Trocknungszeiten verlängert, mehr Energie verbraucht und erheblich mehr kostet.

Unterdrucktrocknung: ein gezielter Ansatz

Die Saugtrocknung bietet einen gezielten Ansatz für die Trocknung einer gedämmten Konstruktion, da der Wasserschadensanierer die Saugschläuche in den identifizierten feuchten Bereichen platzieren und seine gesamte Aufmerksamkeit (und Energie) auf die betroffenen Abschnitte des Gebäudes konzentrieren kann.

In vielen Fällen lässt sich ein Wasserschaden auf einen kleinen Teil einer viel größeren Fläche beschränken.

Negative Vakuumtrocknung in der Praxis: eine Fallstudie in einem Pflegeheim

In einem Pflegeheim in Südwales kam es im Jahr 2021 zu einem Wasseraustritt, der die isolierte Betonplatte im gesamten Erdgeschoss des Gebäudes betraf.

Es handelte sich um ein aktives Pflegeheim, und die Bewohner konnten aus medizinischen Gründen, wegen der COVID-Einschränkungen und der Kosten für die Unterbringung nicht anderweitung untergebracht werden. Es wurde ein Plan zur Trocknung des Gebäudes aufgestellt, bei dem neben herkömmlichen Trocknungsgeräten auch der Aerial AERCUBE® zum Einsatz kam.

Man entschied sich für ein Trocknungsverfahren auf Saugbasis (Unterdruck), da es dem Auftragnehmer ermöglichte, bestimmte Bereiche des Gebäudes in verschiedenen Phasen gezielt zu trocknen. Dies gab dem Pflegeheim die Flexibilität, Teile des Gebäudes zu schließen und Aktivitäten von einem Bereich in einen anderen zu verlegen, ohne die Bewohner zu stören.

Wäre in diesem Szenario die Überdruck-Trocknungstechnik zum Einsatz gekommen, hätte die Wasserschadensanierung den Lärmpegel erhöht, die Innentemperaturen gesteigert und den Wohnraum mit potenziell gefährlichen Partikeln aus den Wandhohlräumen kontaminiert.

Neben der Beeinträchtigung des Komforts der in der Immobilie lebenden und arbeitenden Personen hätte dieses Trocknungverfahren zusätzlich ein größeres Risiko für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohner dargestellt, insbesondere für die schwächeren Personen.

Abschließende Überlegungen zur Saug- und Unterdrucktrocknung

Nach zwei Jahren, in denen wir jetzt mit den Auswirkungen von COVID-19 leben, sind wir uns alle der Luftqualität und dem, was wir einatmen, noch viel bewusster geworden - ob es sich nun um Staub, Schimmel, Bakterien oder Schadstoffe wie Siliziumdioxid und Asbest handelt.

Vor diesem Hintergrund wird der Einsatz einer saugbasierten Trocknungstechnologie wie dem Aerial AERCUBE® zu einem noch wichtigeren Bestandteil des Werkzeugkastens eines Wassschadensanierers, zusammen mit den Aerial-Entfeuchtern zur Beschleunigung des Prozesses.

Infographic showing why water damage drying professionals use the Aerial Aercube system

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